Insight: Ist Luisa hier? Wo geht’s nach Panama?

Wenn ihr euch fragt, was diese Fragen sollten, dann nehmt euch nun zwei Minuten Zeit hier die Antworten zu finden, die den entscheidenden Unterschied machen können, wie ein Abend verlaufen kann…

Es handelt sich bei ihnen um Codesätze, mit denen Ihr euch an Crews (Barpersonal, Security, Helfer:innen) auf Festivals oder Clubs wenden könnt – vorausgesetzt diese sind geschult im Umgang mit den Hintergründen und den entsprechenden Maßnahmen. Dafür sorgen die Initiatoren hinter Ist Luisa hier?“ (deutschsprachige Clublandschaft) und „Wo geht’s nach Panama?“ (vorwiegend auf Großveranstaltung verbreitet) seit 2017.
Diese Sätze eint das Vorgehen, dass ihr in einen geschützten Bereich geführt werden, um dort individuelle Beratung zu erfahren. Sei es, dass euch die Menschenmassen zu viel wird oder ihr das Gefühlt habt belästigt zu werden. Im baden-württembergischen Raum werden Veranstalter:innen / Organisator:innen zusätzlich durch die Initiative nachtsam geschult.

Befindet ihr euch auf den Rückweg zu Fuß / Fahrrad oder mit Bus / Bahn ist das Heimwegtelefon unter 030 120 741 82 für euch da. Ehrenamtliche bleiben mit euch am Hörer bis ihr sicher zu Hause seid: Sonntag – Donnerstag 20:00 – 24:00 Uhr, Freitag – Samstag von 20:00 – 03:00 Uhr

Eine rund um die Uhr Beratung bietet das Hilfetelefon unter 0 8000 / 116 016, die Telefonseelsorge erreicht ihr unter 800 / 111 0 111 oder 0 800 / 111 0 222
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Insight: Die Loveparade Duisburg und ihre Folgen …?

Am 24. Juli jährt sich die Katastrophe der Loveparade in Duisburg zum zehnten Mal. Aufgrund eklatanter Fehlern im Sicherheitskonzept und bei der Durchführung kam es auf der Zugangsrampe zum Festivalgelände zu einer Massenpanik in dessen Folge 21 Menschen starben und Hunderte teils schwer verletzt wurden. Eine juristische Aufarbeitung ist im vergangenen Jahr ohne Urteil eingestellt worden. Auch wenn die Frage „Wie konnte es dazu kommen?“ geklärt ist, bleibt die Frage „Kann so etwas wieder passieren?“ wenn niemand Verantwortung im juristischen Sinne tragen muss?

Die ernüchternde Antwort ist: ja

Nur zweieinhalb Jahre später kamen Konzertbesucher und Musiker mit dem Schrecken und leichten Verletzungen davon, als während eines Auftrittes in der Live Music Hall Deckenteile herabstürzten und den Abend jäh beendeten.
Doch auch hinter den Kulissen kommt es immer wieder zu Unglücken aufgrund mangelnden Arbeitsschutzes, wie PlusMinus recherchierte. Eine solche Nachlässigkeit führte zum Tod des 19jährigen Marvin Puchmeier während Abbauarbeiten nur wenige Stunden nachdem Konzertbesucher den Saal der Schleyerhalle in Stuttgart verlassen hatte. Er wurde von einem Kollegen erschlagen, der mit dem Abbau der Deckenkonstruktion beauftragt war – zwei zerstörte Leben, weil es schnell gehen musste? Continue reading