CD Review: dirty d’sire – „We Own The Night“

Wenn man ein Review zu schreiben beginnt, kann man dies mit zwei unterschiedlichen Ansätzen angehen: Entweder man kennt die Band schon und muss nicht mehr viel über sie in Erfahrung bringen oder man kennt sie eben nicht und muss genau dies noch machen. Letzteres war bei mir der Fall. Durch unsere Rubrik Insigh wusste ich bereits, dass die Jungs von dirty d’sireDee Dammers (Vocals, Guitar – bekannt von Hell Boulevard), Jean Bormann (Vocal, Guitar – bekannt von Angelinc), Rob Lee (Vocals, Bass) und Andy Brocks (Drums) – schon die EP Hurricane released hatten und ihr Debütalbum We Own The Night bald (genauer am 14.07.2017) herausbringen werden. Also dachte ich, kann die Band, vor allem in ihrer noch jungen Bandgeschichte, ja auch noch nicht eine sonderlich große Fanbase haben. Tja… ich sollte lernen, Vorurteile abzulegen, denn man wird immer wieder eines Besseren belehrt! Innerhalb ihres ersten Bandjahres konnten dirty d’sire schon über 4.000 Fans gewinnen und es werden stetig mehr. Congrats! 😉

Damit die Jungs aus dem Ruhrgebiet direkt mal eine klare Ansage machen können wer und was hier auf uns zukommt, gaben sie ihrem ersten Album den entsprechenden Namen – We Own The Night. Das kann uns nur vermuten lassen, dass die Gruppe alles stürmen will, was so geht an Fans, Konzerten, Festivals und Co.. Ladies und Gents, jetzt wird es stürmisch! Bitte festhalten – es geht nun ins Detail. 😉

Das Debütalbum We Own The Night umfasst insgesamt 12 Songs und beginnt mit Bright Light. Dieser Opener, zu dem es auch schon ein passendes Musikvideo gibt, widmet sich all Denen, die hin und wieder schwerere Gedanken mit und in sich tragen – kurzum: Depressionen. Eigentlich will doch jeder nur ein „bright life“ führen, wo man von Nichts und Niemandem „tired“ gemacht wird, aber leider rennt man immer noch in „circles“. Die Jungs vereinen hier in rockig-harter, aber auch melodischer Musik Gefühle, die jeder von uns schon einmal durchgemacht hat bzw. gerade mitten drin ist.

Wer schon mal eine Beziehung hatte und Schluss machen musste, weiß ebenso gut, dass es nicht immer leicht ist und auch böse Bahnen anehmen kannn. So ein Auseinandergehen wird in This Is Goodbye beschrieben. Passend zu dieser aufbrausenden Situation ist die Musik gewählt. Eine Zeit lang lässt man halt alles mit sich machen bis irgendwann der berühmte Tropfen kommt, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ein Punkt, der erreicht wurde, wo jeglicher Versuch irgendwas rückgängig zu machen zu spät ist. Von screaming Vocals bis hin zu agressiven Drum Arschtritten, als auch mal kurz anhaltende Stille, die jene Ruhe vor dem Sturm beschreibt – alles ist mit drin. Schmerz, Verlust, Trauer und Adiós Baby. Mein persönlicher Lieblingshit der Scheibe.

Aber wie schlimm eine beendete Beziehung einst auch mal war, so schön ist es doch tiefrote Lippen zu küssen oder? Denn in Deep Red Lips geht es um diesen erstem Moment, wenn man eine umwerfende Person trifft. Man spürt dieses Verlangen dieser Person näher kommen zu wollen. Ihr Aussehen, wie sie sich bewegt, wie sie lacht; alles an ihr zieht einen magisch an. Der WOW-Effekt des ersten Moments hat zugeschlagen! Aber wer jetzt denkt, dass dies eine ideale Ballade sein könnte, hat sich geirrt. Der Song lädt zum Tanzen ein! Ein durchaus potentieller Dancefloorhit. Mit treibenen Beats verführt Deep Red Lips dazu seine Hüften zu schwingen, zu lachen, zu tanzen und eine geile Zeit zu haben (vielleicht mit einer Option jemanden mit nach Hause zu nehmen).

Weiter geht es mit We Own The Night. Der Namensgeber der Platte will ja schließlich auch erklärt werden. Durch den leicht einzuprägenden Chorus hat We Own The Night eine hohe Wahrscheinlichkeit schnell zum Mitmach-Song zu werden. Vor allem ab Minute 2:36 würde es sich anbieten, auf Konzerten das Mikrofon einfach nur noch in die Menge zu halten und machen zu lassen. 😉 Das beschreibt wiederum perfekt die Aura, die dirty d’sire ausstrahlen und was sie so drauf haben. Sie überzeugen nicht nur mit ihren Aussehen, sondern locken aus ihren Fans das Tanzen, Mitsingen und Co. heraus. Wenn eine Band das schafft, ohne explizit drauf hinzuweisen, ist mehr als die halbe Miete schon drin und die Fans sind eh schon gewonnen.

Man könnte meinen, dass das Album We Own The Night der Berater für alle Lebenssituationen sein kann. Denn die Jungs wollen mit jedem einzelnen Song ihrer neuen Platte helfen gewisse Momente im Leben oder schwierige Lebenssituationen zu überstehen. Klar sind die Vier Idole zu denen wir aufschauen, aber am Ende des Tages sind sie Menschen, wie du und ich. Genau diese Botschaft übermitteln sie in ihren Liedern. Neben Tiefgründigkeit weisen die Herren auch darauf hin Spaß im Leben zu haben und mal ausgiebig Party zu machen. Ende – Aus! Geht raus und hört euch dirty d’sire live auf Konzerten an, denn die Jungs gehen diesen Sommer auf Tour.

Tracklist: 01. Bright Light
02. Someone
03. This Is Goodbye
04. We Own The Night
05. Home Again
06. Dead On The Inside
07. Deep Red Lips
08. Sorry For The Mess
09. You Want Me To Lose
10. When It´s Me & You
11. Just A Lie
12. Not Even In Your Dreams
Release: 14. Juli 2017
Genre: Pop Metalcore
Label: Dee Records
Anspieltipp: Deep Red Lips, Sorry For The Mess
Homepage: www.dirtydsire.com

Text: Angy Bark

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