CD Review: Powerwolf – „The Sacrament Of Sin“

“Temper not. For those who sin cherish the fruit of life.” (Matthew, 2018)

Mit The Sacrament of Sin veröffentlichen Powerwolf  ihr mittlerweile siebtes Studioalbum. Drei Jahre nach dem Vorgänger Blessed and Possessed haben die Wölfe bereits mit den im Voraus erschienenen Singles Demons Are A Girl’s Best Friend, Fire & Forgive sowie Incense & Iron nicht nur treue Fans neugierig gemacht und auf ihr neues Werk eingestimmt.

Wie es sich heutzutage gehört kommt The Sacrament of Sin inklusive Sondereditionen auf den Markt. Die 2-Disk-Version enthält neben dem Album selbst auch eine Bonusdisk. “Communio Luporum” enthält zehn Powerwolf -Klassiker, welche von Bands wie Saltatio Mortis, Heaven Shall Burn oder Kissin’ Dynamite im jeweils band-eigenen Stil neu interpretiert und aufgenommen wurden. Aber auch optisch überzeugt das 2-Disk-Mediabook, welches schon durch das Cover wie bei Powerwolf  üblich auch ohne Bandlogo erkennen lässt, um wen es sich handelt. Beide CDs sind in jeweils einem Hardcover-Album mit integriertem Songtextbook verpackt; zum Verstauen gibt es noch einen passenden Schuber und eine Box, in der sich als weiteres Extra ein Schlüsselanhänger mit dem Wappen der Band befindet. Einziges Manko an der Edition: Sowohl der Karton als auch der Schuber, die beiden Digibooks und der Anhänger sind jeweils einzeln in Plastik verpackt oder eingeschweißt – das hätte doch auch einmal um den äußersten Karton genügt. 😉

Mit epischen Klängen wird das Album mit der zweiten Single-Auskopplung Fire & Forgive eingeleitet, weiter geht es dann mit Demons Are A Girl’s Best Friend; beide Tracks machen definitiv Lust auf mehr und sorgen für lang anhaltende Ohrwürmer.

Die Background-Choräle und der Text in Killers With The Cross erinnern stark an ältere Stücke von Powerwolf, der Rest des Songs geht dafür in eine neue, nicht weniger passende Richtung, welche im nächsten Track fortgesetzt wird. Besonders durch das Intro aber auch musikalisch weckt Incense & Iron Assoziationen mit Sabaton, mit der markanten Stimme des Sängers Attila Dorn bleibt aber auch dieser Song ein echtes Powerwolf-Original.

Mit Where The Wild Wolves Have Gone gibt es dann auch endlich wieder eine von vielen Fans ersehnte Ballade der sonst eher härteren Combo. Dafür kehrt Stoßgebet dann in allen Facetten wieder zurück zu den Wurzeln der Band. Besonders besticht der Song durch den für Powerwolf typischen Mix aus lateinischen, englischen und deutschen Textpassagen.

Spätestens ab Nightside Of Siberia geht es dann bis zum Schluss laut und “powerful” weiter, sowohl der Titelsong The Sacrament Of Sin als auch die weiteren Tracks Venom Of Venus und Nighttime Rebel bringen musikalisch wie auch textlich die Boxen zum Beben.
Mit Fist By Fist (Sacralize Or Strike) klingt das am 20.07. erschienene Album mit einem vollständigen aber doch outro-ähnlich anmutenden Track aus.

Es kommt schon fast selten vor, dass eine Band neue Wege geht, sich ausprobiert und weiterentwickelt, ohne dass sie von negativen Kritiken überhäuft werden. The Sacrament of Sin allerdings ist ein Paradebeispiel dafür, dass dies sehr wohl funktionieren kann.

Mit ihrem neuen Studioalbum haben die Saarländer ein wahres Meisterwerk geschaffen, in dem sich die Band trotz teils “typischem” Powermetal-Sound nicht nur selbst treu bleibt, sondern sich immer wieder neu erfindet – damit ist das Album ein Muss für alte und neue Fans.

Im August sind die Wölfe noch auf einigen Festivalbühnen dieser Welt unterwegs bevor es im Herbst gemeinsam mit Amaranthe und Kissin’ Dynamite quer durch Europa auf “Wolfsnächte” – Tour geht.

Tracklist: 01. Fire & Forgive
02. Demonds Are A Girl’s Best Friend
03. Killers With The Cross
04. Incense & Iron
05. Where The Wild Wolves Have Gone
06. Stoßgebet
07. Nightside Of Siberia
08. The Sacrament Of Sin
09. Venom Of Venus
10. Nighttime Rebel
11. Fist By Fist (Sacralize Or Strike)
Release: 20. Juli 2018
Genre: Heavy Metal
Label: Napalm Records (Universal Music)
Anspieltipp: Fire & Forgive, Nightside of Siberia,
The Sacrament of Sin, Venom of Venus
Homepage: www.facebook.com/powerwolfmetal

 

Text: Flo Lerch

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