CD Review: Veri Jumala – „Veiled In Velvet Skies“

…. once you have tasted the taste of the sky you will forever look up …. ~ Leonardo Da Vinci

Auf Deutsch heißt dieser wunderschöne Spruch so viel wie: „…. wenn du einmal den Himmel geschmeckt hast, wirst du für immer nach oben gucken ….“, so einst der Maler Leonardo Da Vinci. Und wenn man sich Veiled In Velvet Skies anhört und dazu sich das wunderschöne Artwork ansieht, darf man sage: Ja, das stimmt!

Der Sänger von SORROWNIGHT, Veri Jumala, hat sein erstes eigenes Soloalbum auf die Beine gestellt. Veiled In Velvet Skies – zu Deutsch „Gehüllt im Samt des Himmels“ – wird ab den 22.06.2018 digital erhältlich sein auf bandcamp.com. Wieso, Weshalb und Warum er dieses Projekt startete, beantwortete er uns bereits hier

Nun zum Album. Wer sich ein klassisches, beziehungsweise gewöhnliches Album vorgestellt hat, der hat sich ziemlich geirrt. Denn Veri zeigt uns auf seinem 11 Songs schweren Debüt-Album was passiert, wenn man ganz reduziert sich auf das Wichtigste konzentriert. Dann passiert Folgendes: man sieht ein, dass es keinen weiteren Special Sound Effects benötigt, um den Emotionen und der aufkommenden Gänsehaut freien Lauf zu lassen. Es braucht also manchmal tatsächlich nicht mehr als ein Piano (gespielt von Christine Shadow, ebenfalls Mitglied von SORROWNIGHT) oder eine Gitarre und eine zweite Stimme (Nina Jiers von Neopera im Song Aura) und ein weiteres Keyboard (Katarina Gubanova im Song The Poets Last Poem) um eine Message zu übermitteln.

Der Opener der Platte heißt Hiding Myself. Dieser und alle anderen Stücke wurde von Veri Jumala in Eigenregie gemixt, gemastert und produziert. Hier darf gerne die Brücke geschlagen werden zu dem lyrischen Inhalt des ersten Songs „Warum sich in den Schatten zurückhalten und nicht selber zeigen was man drauf hat?“. Und das bringt auf ganzer Linie eine ehrliche und authentische Atmosphäre. Der Singer/Songwriter begleitet den gesamten Song mit der Gitarre. So stimmig, dass man glatt vergisst, dass es da noch diese Musik gibt, welche gefühlt 12 verschiedenen Tonspuren enthalten. Dies zeigt die Magie des gesamten Soloprojekts. So fällt es nicht schwer, sich bereits auf den ersten Song ganz und gar einzulassen.

Wie schon oben erwähnt gibt es auf der CD nicht nur Veris unvergleichbare Stimme zu hören, sondern zweimal dürfen seine Fans in den Genuss von „besonderen Features“ kommen. Mit Begleitung von Nina Jiers werden die Texte zu Aura dargeboten, begleitet von Gitarren- und Pianoklängen. Ganz ruhig und mit leichter Melancholie verspürend, stellt sich der Charakter des ganzen Albums einmal mehr vor. Der Kontrast der zwei Stimmen ist wie Tag und Nacht: einmal die glasklare und hohe Stimme von Nina Jiers‚ und zum anderen  Veri Jumalas tiefe und emotionale Stimmgewalt. Zusammen eine regelrechte Symphonie und pure Aufwertung!

Was für das zweite Duett mit Katarina Gubanova genauso gilt, aber hier wird der rote Faden des Debüts auf einer anderen Art und Weise weitergeführt. Leicht trauriger gestimmt, aber nicht minder explosiv zeigt sich The Poets Last Poem von tiefgreifenden Emotionen. Man fragt sich ständig woher all diese Gefühle einst herstammten und wie es gelinkt diese so exakt auf den Punkt zu bringen (siehe hierzu unseren Beitrag „Insight: Veri Jumala – Sorrownight-Sänger startet Soloprojekt„).

Der letzte Track auf der Platte trägt den Namen Red Moonlight. Dieser schließt die musikalische Reise durch die Gefühlswelt Veri Jumalas ab. Man empfindet eine Art Mitgefühl für die durchlebten Schmerzen und Erfahrungen des lyrischen Ichs. So wie nun einmal Melancholic Rock ist, bleibt beim Stil in diesem Song nichts verändert. Was aber nicht zum Urteil dafür werden darf, dass jeder Song einen niedermachenden oder gar depressiven Anstrich hat. Ganz im Gegenteil! Untermalt von liebevoll gespielten Pianotönen findet auch dieser Song seine Abrundung und die positive Aufforderung an die Hörer.

Durch den Verzicht auf eine große Produktion wird gezeigt, wie wunderschön Musik auch ohne großen Schnick Schnack klingen kann. Die Fans von Veri Jumala und auch SORROWNIGHT werden mit einer großen Ladung von Hoch- und Tiefgängen der Gefühlswelt konfrontiert. Liebhaber von Piano- und Gitarrensounds werden ganz und gar auf ihre Kosten kommen. Das Album Veiled In Velvet Skies lädt zum Träumen ein. Aber nicht nur! Es bietet auf besonderer Art und Weise an Einblicke in das Seelenleben des Künstlers zu erhaschen und ermöglicht es dadurch vielleicht selbst einige Dinge zu verarbeiten. Einen großen Applaus an Veri, da er es geschafft hat pure Musik zu machen und kein technisch und elektronisch raffiniert zusammengestellten Soundmix!

Tracklist: 01. Hiding Myself
02. In The Maze Within
03. Caged In This World
04. Aura (feat. Nina Jiers)
05. Diving Into Our Dreams
06. Imaginative Despair
07. The Poets Last Poem (feat. K. Gubanova)
08. Golden Endlessness
09. Not Alone
10. Scent Of The Gold
11. Red Moonlight
Release: 22. Juni 2018
Genre: Melancholic Rock
Label: Dark Poets Society
Anspieltipp: Hiding Myself, The Poets Last Poem
Homepage: www.facebook.com/verijumalaofficial

Text: Angy Bark

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