EP Review: KMFDM – „Yeah!“

Nachdem sich KMFDM 2014 anlässlich des 30-jährigen Bestehens das bereits 19. Studioalbum gönnten, und später mit einem Remix-Album tourten, gab es hier und da schon ein paar stille Gedanken „War es das?“.

Keine Panik, meine Freunde. Käp’n K ist immer noch hungrig! Denn er und seine Crew haben diesen Sommer noch viel vor: Ein neues Album, eine ausgedehnte Tour durch UK und dann geht es für einen Monat über den großen Teich, um die alte Heimat beinahe non-stop live zu unterhalten. Und als Vorboten zu alldem gibt es eine EP: Yeah! 🙂

Und diese hat alles, was man von KMFDM erwartet: ironische Texte, die markanten, kernigen Stimmen von Sascha Konietzko & Lucia Cifarelli, eingängigen Sound und natürlich einen Coverentwurf von Aidan „Brute!“ Hughes.

Nimmt man die beiden sich darauf befindlichen neuen Stücke als Maßstab, so kommt einem die musikalische Schaffensphase der Band in den frühen 2000ern in den Sinn. Das heißt prägnanter Industrial Rock mit einer gewissen poppigen Note. An der Albumversion von Hell Yeah zerrt das stellenweise doch etwas. Aber wie heißt es so schön? Wer das Eine will, muss das Andere lieben.

Und es gibt ja noch den Edit, der in sich ein bisschen abgerundeter klingt und daher mein persönlicher Favorit dieser beiden Versionen vom KMFDM selbst ist. Wobei der Remix der Hamburger Band Lord Of The Lost auch richtig gut gelungen ist. Hier wurde noch ordentlich Dark Rock Sound dazugepackt und das glatt gebügelt, was im Original noch so ein bisschen variierte.

Bei dem zweiten brandneuen Song Freak Flag wird ganz viel Lucia und ganz viel Elektro beigegeben. Das begeistert. Und als Gimmick obendrauf gönnten sich KMFDM selbst noch einen Remix eines ihrer Stücke, welches bereits zu seiner Veröffentlichung 2002 schon eine sehr gute Industrialnummer war, doch jetzt noch eine Spur mechanischer und somit erfrischend neu klingt: Attak 2017. Gibt es übrigens nur auf diesem Silberling hier. 😉

KMFDM melden zurück und beweisen einmal mehr, dass sie nicht umsonst als eine der prägensten Industrial Bands in der Musikgeschichte gelten. Wer sich für dieses Genre interessiert, wird an dem im Sommer erscheinenden Album einfach nicht vorbeikommen. Und es lohnt sich definitiv die Wartezeit bis dahin mit dieser EP zu verkürzen.

Tracklist: 01. Hell Yeah (Album Version)
02. Freak Flag (Edit)
03. Hell Yeah (Lord of the Lost Version)
04. Attak 2017 (KMFDM Remix)
05. Hell Yeah (Edit)
Release: 23. Juni 2017
Genre: Industrial Rock
Label: earMUSIC
Anspieltipp: Hell Yeah (Edit), Attak 2017
Homepage: www.kmfdm.net

Text: Ginger

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