Insight: Amandas Nadel im Interview

Im Vorprogramm der Stahlmann „Bastard“-Tour befand sich nicht nur die Norddeutsche Combo b.o.s.c.h., sondern auch Amandas Nadel der mit seiner vierköpfigen Band aus dem schönen Nachbarland Österreich angereist war.

Und da Redakteurin Ginger erklärter Fan dieses Dialekt ist und sich die Vita des in der Steiermark geborenen Sängers, Songwriters und Gitarristen sich nicht ganz uninteressant liest, kam beim Tourstop in Leipzig die Gelegenheit Amandas ein wenig auszuhorchen über Fritz die Maus, Falco, Jennifer Rostock und Album No. 2.

Und da die Bühne des Hellraisers ein wenig kuschelig klein war, gibt es die artikelbegleitenden Bilder diesmal von Redakteurin Angy aus dem Backstage München. 😉 🙂  Continue reading

Insight: Erst stirbt die CD, dann die Musik …

Gut, so melodramatisch wie in unserer Überschrift ist der Wandel von auf Silberling gepresster Musik zur digitalen Verfügbarkeit in Streams und Downloads nicht. Jedoch scheint der Wind rauer zu wehen, was die Einnahmemöglichkeiten in diesem Bereich, speziell für wenig im Radio vertretene Musik, betrifft. Gared Dirge, Musiker bei Lord of the Lost, drückte es in unserem Beitrag über die Notwendigkeit von Merchandise einmal so aus: „Passion hin oder her, aber es gibt nichts Schlimmeres als an dem, was man liebt zu tun, bankrott zu gehen“.

Jüngst erntete die Band Crematory in einem Facebook-Post zu diesem Thema nicht nur Applaus, stellte die Gothic-Metal Band doch darin eine Absage ihrer geplanten Tour aufgrund geringer Vorverkaufszahlen in Aussicht. In diesem Zuge machte sie aber auch reinen Tisch, was den Erlös bei Musikverkäufen angeht. Dem Einen oder Anderem mag die genutzte Wortwahl der Mannheimer Musiker hart erscheinen, da so eine Tourabsage ja die Fans einer Band direkt trifft und diese ja überhaupt die sind, die für Umsätze bei den Plattenverkäufen sorgen.

Doch legt dieses Statement bei näherer Betrachtung genau den Finger in die Wunde, welche auch Nicht-Fans dieser Band betrifft, nämlich die sinkenden Verdienstmöglichkeiten von Künstlern der Alternativen Szene. Wobei ein Großteil der Musiker gar nicht mal von Verdienst spricht, sondern eher von Kostendeckung. Einen Einblick, wie sich dies bei der Planung einer Tour gestalten kann, gestattete im vergangen Jahr Daniel Graves (seines Zeichens Mastermind von Aesthetic Perfection) in seinem Videoblog. Auch für Albumproduktionen greifen Künstler vermehrt auf Crowdfunding-Aktionen zurück, wie beispielsweise Joachim Witt des öfteren.

Dass es aber auch ohne Offenbarungen oder Vorwürfe geht, das beweisen Vlad In Tears mit ihrer „Golden Ticket„-Aktion auf ihrer aktuellen Tour. Dabei handelt es sich um ein exklusives Ticket für ein Wohnzimmer-Konzert, was sich im aktuellen Album versteckt, welches wiederum exklusiv am Merch der derzeit laufenden „Souls On Sale“-Tour verkauft wird. Und mal am Rande: unserer Meinung nach lohnt sich der Kauf dieses Albums nicht nur deswegen 😉 .

Zählt also der CD-Käufer im Zeitalter von Streaming-Diensten zu einer ähnlich bedrohten Art, wie einst der Schallplatten-Käufer Mitte der 90er? Das wollen wir versuchen zu ergründen mit Hilfe von Fachleuten. Ob es uns gelungen ist, das lest ihr nun: Continue reading