Live Review: Unzucht / 20.04.2018 / Oberhausen

Der vierte Stopp der „Todsünde Total“-Tour zog die zahlreichen unzüchtigen Fans nicht zum ersten Mal in den Kulttempel Oberhausen von Peter Jurjahn. Dort trat die freundliche Unzucht von nebenan schon mehrere Male auf und ließ den Wahnsinn ausbrechen bis sich alles dreht 😉 …


An besagtem Abend wurden alle Songs des beliebten Silberlings Todsünde 8 gespielt: von den bekannten Single-Auskopplungen wie Kleine Geile Nonne, Engel Der Vernichtung bis hin zu Deine Zeit Läuft Ab – alle 14 Songs waren dabei. Dank der gut laufenden Organisation kam es zu keiner Verzögerung am Einlass und der Abend konnte pünktlich beginnen. Die erste Reihe war natürlich schnell gefüllt von den treuen Unzucht-Fans, die aber dem Support nicht minder Aufmerksamkeit und Feierlaune schenkten.

Den Support an diesem Abend übernahm das Hamburger Duo (Live jedoch ein Quartett) von Sündenrausch, die mit Songs wie Sirenia, Winter (bei dem man besonders bemerkte, dass jedes Instrument sein gewisses Solo hatte – was sehr schön war) und Wunderland das Publikum gut vorwärmten – was der Hitze draußen nochmal das i-Tüpfelchen aufsetzte. Aber dem Himmel sei Dank sorgte eine fleißig arbeitende Klimaanlage für eine kühlende Erfrischung und angenehme Temperaturen. Nach 9 Liedern war die Kombo dann aber auch schon am Ende ihrer Setlist angelangt.

Die gute Organisation zog sich den ganzen Abend lang durch, sodass es nach einer kurzen Umbauphase direkt weiter gehen konnte. Denn es war endlich so weit…

…mit epischen Trommelschlägen zum Titel Wie Alles Anfing kam Daniel „Schulle“ Schulz als erstes auf die Bühne. Was sich schon bei der Vorband zeigte, bewies sich ein weiteres Mal bei der Unzucht: ein toller Sound und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Lautstärke von Bass, Gitarre, Drums und Gesang – das meist essenzielle eines Live-Auftrittes. Hier auch ein Dank an die Crew und David Kozniewski, sowie an Frank Böhm am Merchandise. Denn ein jeder, der zum Erfolg der Band beiträgt, soll auch namentlich genannt werden. ?

Zurück zum Wesentlichen: da die Textsicherheit der Fans voraussetzbar war, stimmten alle bei den ersten gesungen Worten mit ein. Ebenso vorraussetzbar ist, dass ein Abend bei der Unzucht durchaus unter einer Art Motto steht. Mal ist es „Wer anderen in die Möse beißt, ist böse meist.“, mal ein anderer Spruch – an diesem Abend war es „Es kostet deine Seele, denn so steht es im Kontrakt.

Das Besondere an der Setlist war, wie oben bereits erwähnt, dass alle Songs des ersten Albums Todsünde 8 gespielt wurden. Solche „Stamm“-Songs dürfen auf keinem Unzucht-Konzert fehlen, denn das lockt Fans aus nah und fern – an dieser Stelle einen kleinen Gruß nach Frankreich 😉 … Die Kleine Geile Nonne (die zuletzt oft vermisst wurde auf der Setlist) war dann aber auch der letzte Track, den Alex Blaschke (Bass), Daniel De Clercq (Gitarre), Toby Fuhrmann (Drums) und Daniel Schulz (Gesang) von der Todsünde 8 spielten…

… aber noch nicht der Allerletzte! Nach der obligatorischen „wir-gehen-jetzt-von-der-Bühne-und-spielen-keine-Songs-mehr“-Verabschiedung kamen sie nach einheitlichen Chorschreien wie „ZUGABE“ und „UNZUCHT“ recht zügig wieder auf die Bühne. Dort gaben sie dann Lieder wie Mit Dir Oder Ohne Dich, Nur Die Ewigkeit & Lava zum Besten. Da aber leider jeder Abend mal ein Ende nehmen muss, war nach insgesamt fünf Zugaben auch dieses Konzert an seinem Ende angekommen.

Resultat: ein tolles Event mit anschließend guten Gesprächen mit Fans und den Musikern am Merchandise. Unzucht und Sündenrausch – zwei Bands, die aktiv mit dem Publikum agieren und Wert auf qualitativen Sound, Authentizität und Fannähe legen und damit immer einen Besuch wert sind!

Setlist Sündenrausch: Cinderella / Heroin / Böser Wolf / Freier Fall / Feuerregen / Sirenia / Winter / SWE / Wunderland

Setlist Unzucht: Wie alles anfing / Allein / Engel der Vernichtung / Das belgische Inferno / Auf Sturm / Während wir uns verlieren / Unzucht / Meine Liebe / Todsünde 8 / Der letzte Tanz / Deine Zeit läuft ab / Ungesicht / Schwarzes Blut / Kleine geile Nonne / Widerstand / Lava / Ein Wort fliegt wie ein Stein / Nur die Ewigkeit / Mit Dir oder ohne Dich

Text: Angy Bark
Photos: Holger Bär (Alldark-Foto)

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