Tour Preview: Russkaja – “No One Is Illegal”

Eigentlich sollte dieser Text mit “Achtung, die Russen kommen!” anfangen. Nach einem ernüchternden Blick in die Social Media Kanäle fiel dann allerdings auf, dass schon der/die Eine oder Andere ebenfalls auf dieselbe Idee gekommen war und so muss nun ein originellerer Anfang her… Dabei muss man zu Russkaja selbst aber wohl kaum mehr etwas sagen – nach der Gründung 2005 hat die Wiener Band um Georgij Alexandrowitsch Makazaria mit ihrem Debüt-Album Kasatchok Superstar die Welt bereits im Sturm erobert. Ob Auftritte im Abendprogramm diverser Fernsehsender oder auf Festivals wie dem legendären Wacken Open Air – mit ihrer Mischung aus traditioneller russischer Musik, Ska und Rock – den die Band selbst als Russian Turbo Polka bezeichnet – ziehen sie eine Mischung an Publikum an, welche ebenso vielseitig und ungewöhnlich ist wie Russkaja selbst.

Mit ihrem neuesten Album No One Is Illegal sind sie nun aktuell auf gleichnamiger Tour unterwegs in Europa Continue reading

Festival Review: Wacken Winter Nights 2019 / Wacken

“Wir liefen weit, nun lassen wir den Winter ziehen.” (Faun Alba II)

Ein Blick aus dem von Regentropfen übersäten Fenster lässt einen fast nicht glauben, wie es noch vor wenigen Wochen im Norden ausgesehen hat. Bei frühlingshaften Temperaturen und strahlendem Sonnenschein hatte sich schließlich schon so mancher Besucher der Wacken Winter Nights 2019 von dicken Jacken und kalt-nassem Wetter verabschiedet. Auch ist nicht unbemerkt geblieben, dass der Ableger des Heavy-Metal-Mekkas seit 2017 seinen Kinderschuhen entwachsen ist und seinen festen Platz zur Einleitung der Festivalsaison redlich verdient hat.

Wer bereits 2017 bei den ersten Wacken Winter Nights zugegen war hat sicher bemerkt, dass sich auf dem Gelände so einiges getan hat. Wo vor 3 Jahren noch eine Open-Air-Bühne im Schnee als Ice Palace diente, gab es in diesem Jahr “nur” noch das Theatre of Grace in der umfunktionierten Scheune. Das Festivalgelände selbst wurde um
einige Quadratmeter Koppel erweitert und so thronte in diesem Jahr am Ende des Waldwegs ein beheiztes Zelt, welches dem einen oder anderen vom Plage Noire bekannt vorgekommen sein könnte. Doch auch abseits der beiden Hauptbühnen gab es Einiges zu bestaunen und genießen. In den Mystic Woods gaben nicht nur Feuerkünstler und Händler ihre Künste und Waren zum Besten, auch Bands wie MacCabe & Kanaka, The Dread Crew of Oddwood oder Comes Vagantes und die Pressgeng spielten hier im Laufe des Wochenendes immer wieder Akustiksets. Continue reading